Archiv für August 2009

Erste Schritte sind getan – Die zweite Woche

Diese Woche wollen wir die Schalformen herstellen, weshalb die Holzkästen mit den jeweiligen Sika-Blöcken zusammengesetzt werden müssen. Nach dem Eingießen und Ausschalen der Betonnegative werden darauf die grünen  Schalformen der einzelnen Module aus Tränkharz und Glasfasern hergestellt. Danach sind wir in der Lage die ersten modulartigen Bügel abzunehmen. 

Weiterhin sollen viele Fundamente entstehen, die betoniert und ausgeschalt werden müssen.

Von Ulrike Hempel (Studentin aus dem zweiten Semester Bauingenieurwesen)

Beginn der Arbeit – Die erste Woche

Nun ist es soweit. Die Prüfungszeit verging für uns schneller als wir dachten und nach der Erleichterung die Klausuren überstanden zu haben folgt für viele Studenten das Pflichtpraktikum. Für das Projekt „Spiel_Ort“ bedeutet das die Umsetzung unseres Zieles der Realisation des Krabbelfeldes und somit der Beginn des monatelang geplanten Baus der Betonbügel.

Die erste Woche des Praktikums soll zunächst der Arbeitsvorbereitung dienen. Da das Institut für Baustoffe uns das Baustofflabor zur Verfügung stellt, haben wir die Möglichkeit die Freiflächen für unsere Arbeiten zu nutzen, weshalb eine Überdachung und eine geschützter Bereich für Zement und Beton der Firmen Pagel und Lafarge geschaffen werden müssen. Außerdem soll mit Platten ein Weg geebnet werden, damit wir ungehindert unsere Bügel transportieren können.

Des Weiteren werden die Kunststoffblöcke von der Firma Sika gefräst, um ummantelt mit von uns geformten Holzkästen eine Grundlage für die Betonnegative der modulartigen Bügel zu bilden.

Bei den Fundamenten haben wir uns für Fertigteile entschieden, weshalb dafür Kästen gebaut und diese mit Beton ausgegossen werden müssen.

Außerdem soll die Möglichkeit der Verbindung der Bügel mit den Fundamenten durch Mörtel überprüft und getestet werden.

Ein weiterer wichtiger Diskussionspunkt war die Fugenfrage zwischen den einzelnen Betonbügeln, die diese Woche auch durch Umsetzung gelöst werden wird.

Wenn diese ersten Schritte der Realisation erfolgreich getan worden sind, wird sich nach etwa zwei bis drei Wochen eine Routine im Ablauf der Bügelherstellung einstellen können, sodass eine Fertigstellung des Krabbelfeldes unseres Projektes „Spiel_Ort“ am Anfang des nächsten Semesters nichts mehr im Wege steht.

Von Ulrike Hempel (Studentin aus dem zweiten Semester Bauingenieurwesen)

Besuch bei der Dresdner S+F-Bau GmbH – Textil als innovativer Verbund mit Beton

Auf dem ersten Blick scheint es nicht zusammen zu passen Textil mit Beton zu verarbeiten, doch wer sich von der Vorstellung löst, dass Textiles nur in Form von Bekleidung existiert, wird feststellen, dass diese Verbindung eigentlich gar nicht so abwegig ist, wie sie vielleicht zunächst scheint.

Um sich von der Produktion einer solchen textilen Bewehrung selbst ein Bild machen zu können, besuchten einige Studenten den Sonderforschungsbereich der TU Dresden, der uns auch die Gelege für unsere Bügel zur Verfügung stellt und somit einen großen Beitrag für das Projekt leistet.

Im Allgemeinen können textile Gelege aus Carbon oder Glas bestehen, welche durchaus höhere Festigkeiten aufnehmen können als Stahl. Allerdings hängt die endgültige Belastbarkeit eines Bauteils am Ende stark von dem Verbund zwischen Gelege und Beton ab, wie uns bei dem Besuch des SFB erklärt wurde. Um diesen Kontakt zu verbessern wird das Gelege anschließend beschichtet. Die endgültige Festigkeit kann allerdings nur durch entsprechende Zugversuche bestimmt werden.

Doch bevor es soweit ist, werden die einzelnen Fasern, wobei sich der SFB auf die Verwendung von Carbonfasern spezialisiert hat, zu Strängen zusammengefasst, aufeinander gelegt und anschließend die Längsfäden des entstehenden Geleges mit dünneren Fäden umführt.

Möglich sind bei der Herstellung sowohl biaxiale als auch multiaxiale Gelege, für unsere Zwecke reichen biaxiale Gelege jedoch aus.

Das Zusammenfassen zu Strängen hat unter Anderem den Hintergrund, dass so kein plötzliches Versagen eintritt, sondern zunächst die äußeren Fasern reißen können, während die inneren, die keinen Kontakt zum Beton haben, noch halten und die Möglichkeit haben zu gleiten. Dadurch sind vor dem Versagen des Bauteils bereits Risse erkennbar, sodass rechtzeitig reagiert werden kann.

Doch natürlich bleibt zu hoffen, dass dieser Fall nicht eintritt und für uns im Speziellen, dass die Bügel den Belastungen durch Wind und Wetter, Kinder und Studenten standhalten.

Von Ronja Marwedel (Studentin aus dem zweiten Semester Bauingenieurwesen)


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